Es zog mich hin und her als ob das so n Drahtseilakt wär / Auf hundertachtzig innen, so wie ich drei Dartpfeile werf
Ich wollt die Sonne jagen, Welt retten, voller Tatendrang / doch weil ich das nicht kann lagen die Nerven tagelang blank
Entfern mich von den Menschen und der Halsabschneiderei / Dachte Frauen lieben andere, enthaltsame Zeit
Auf der Suche wo ich eigentlich mal hingehört hab / fackel Tiraden voller Fluche und nur Schimpfwörter ab
weil ich irgendwie geladen war, erkannt das ist Passion / Vielleicht außerte sich das in vandalistischen Aktionen
gegen alles, gegen mich, Wut, die in dem Magen wuchs / Es entlud sich in den Zeilen, daraus wurd n Tagebuch
Alles gut, Leben war wohl zu verrückt ums zu sehen / Nehme scheitern hin, es gibt nichts als Begründung zu nehmen
Voller stolz, denn es war wirklich n weiter Weg hier hin / und trotzdem bleibt da vor mir noch n weiter Weg zu gehen
Ich befreie mich so gut es geht aus Abwärtsspiralen / Ich tue, was ich kann und denke "mach erst einmal"
Flieh nicht vor den Konsequenzen, stehe nachher noch da / Keine Entschuldigungen mehr
Ich lern zu leben mit Verhalten, mit den alten Missetaten / die wir alle einmal haben, es ist lang nicht miserabel
Ich mein, ich habe viel versucht, viel ist mir missraten / litt darunter doch es geht vorbei, man muss n bisschen warten
Eingesteckt, ich trag das mit mir rum als Souvenir / um daraus irgendwie zu lernen, es kann mich nicht ruinieren
Ich hab die ganze Welt noch vor mir - Gefilde, Terrains / die ich noch alle mal beschreite, denn ich will auch den Rest
Das ist nur ne kleine Oberflache, das hier ist nur rhythmisch / Trotzdem noch viel mehr als ihr denkt, was ich so durchschritt, ich
kann euch bezeugen, wir sind mehr als nur durchschnittlich / Denke nur daran, dass du das Glück einzig durch dich kriegst
Lehn mich zurück und seh die Zeit vorüberziehen / Oftmals tat ich nur das Mindeste, weils zu genugen schien
und ich sehe und ich weiß: es kann nicht allzu falsch sein / auch wenn es bei manchen Schritten manchmal so der Fall scheint
Ich kann die Wege kaum verfolgen, die gehen uber den Verstand raus / Ich schalte manchen Dingen gegenuber den Verstand aus
Lass es so wenn es ne kurze Standpauke gibt / Mag sein dass der Grund in Wurzeln meines Stammbaumes sitzt
Tue was ich tu und kann, Junge das bereu ich voll nicht / Ich trau Orientierungssinn, dem folge ich folglich
Grundsatze, die halt ich, musikalisch immer ehrlich / und beherzige das Leben, so bizarr, dass es niemals ernst ist
Konsequenterweise treib das Genie in den Wahnsinn / finde immer noch mein Lächeln, ubersteh Depriphasen
Graue Haare, bin am Altern, während ich mich aufrauf / Probleme gehen in Rauch auf, vom Verhalten werd ich auch rau
Es ist noch leicht für mich, die Leistung abzurufen / Geister rufen und ich hore, weil ich weiß nicht um die Zukunft
Eben deshalb such ich und ich kann in Sinnen ruhen / Meine Sitten sind so gut doch ich lande auch im Sundenpfuhl
Prolific Mexico City rapper SPEAK ponders the self-isolated age on a booming EP, recorded live in his kitchen during quarantine. Bandcamp New & Notable Jun 24, 2020